Ein Karttag mit Dr. Münch
Vom Fußgänger zum Rennsportler in 7 Stunden
Per Crash-Kurs (es blieb zum Glück bei kleineren Drehern und Remplern) weihte Dr. Hellmut Münch am Sonntag, den 8. Mai auf der Ampfinger Kart-Bahn 16 begeisterte Teilnehmer in die Geheimnisse, Tipps und Tricks des Kart-Sports ein.
Los ging es gleich mit den Leihkarts (ca. 9 PS). 2x 10 Minuten zum Eingewöhnen, dazwischen ein paar erste Tipps von Hellmut. Danach ging es ans Eingemachte. Im Seminarraum lernten die Teilnehmer in der Theorie, was sie später im Kart umsetzen sollten. Wie fahre ich in die Kurve? Wohin verlagere ich in welcher Kurve mein Körpergewicht? Wie verbessere ich die Fahreigenschaften meines Karts? Und an welchen Merkmalen erkenne ich einen absoluten Kart-Anfänger? ;-)
Das Wichtigste aus 15 Jahren Rennsporterfahrung verpackte Hellmut in einen eineinhalb Stunden dauernden, sehr informativen und unterhaltsamen Vortrag.
Danach ging es zum nächsten Highlight. Erst mal musste, wie in der Formel 1, das richtige Starten gelernt werden. 5 mal ging es in die Startaufstellung – 5 mal wurde eine Runde lang heiß um die Platzierungen gekämpft, gleichzeitig aber versucht Startrempeleien zu vermeiden und heil durch die erste Kurve zu kommen. Als das gut klappte, wurde in einem Qualifying die Startaufstellung für das anstehende Rennen ausgefahren. 8 Minuten Zeit für eine schnelle Runde - hier gilt es, wenigstens eine freie Runde, fehlerfrei und schnellstmöglich abzuliefern. Die Schnellsten aus dem Qualifying durften beim anschließenden Rennen von ganz vorne starten. 20 Minuten heißer Kampf um die Plätze hinterließ bei allen "Rennfahrern" sicht- und fühlbare Spuren der Erschöpfung in Form von viel Schweiß und müden Unterarmen.
Der absolute Höhepunkt des Tages und ein unvergessliches Erlebnis für alle, die noch Kondition und genügend Mut hatten, kam zum Schluss. 6 Runden im 54 PS-Kart des Dr. Münch Racing-Teams. 6 mal so stark wie die Karts, auf denen den ganzen Tag geübt wurde. Von 0 auf 100 in weniger als 4 Sekunden, gut 140 km/h auf der Zielgeraden. Trotz anfangs riesigem Respekt vor diesen Hüllenmaschinen - das Grinsen hinterher ging keinem mehr aus dem Gesicht. Wer braucht da noch einen Porsche?
Etwas Pflege benötigen die Karts natürlich auch. Einige blieben am Schluss noch da und polierten die Rennkarts wieder auf Hochglanz - ganz schön heftig was sich hier alles an Öl, Dreck und Gummiwuzln sammelt…
Es war für alle Teilnehmer ein unvergesslicher Tag mit Suchtfaktor ohne Ende! Wer weiß, ob es nicht den einen oder anderen erwischt hat und bei diesem tollen Sport hängen bleibt?